Forschungsprojekte

 

Aktuelle Forschungsprojekte

 

“Von der Unvergänglichkeit des Schönen in der Welt” –
Der Kunstsammler Johannes Guthmann

 

Zeit seines Lebens sammelte der spiritus rector von Neu-Cladow Kunst. Zum Besitz des Kunsthistorikers und Schriftstellers Johannes Guthmann (1876-1956) zählten dabei wichtige malerische, zeichnerische, graphische, plastische und kunstgewerbliche Arbeiten insbesondere der Antike und der Klassischen Moderne. Zahlreiche Werke der Maler, Zeichner und Graphiker Max Slevogt, Hans Purrmann und Otto Greiner sowie Arbeiten des Bildhauers August Gaul zählten dabei zum Kernbestand der Sammlung von Johannes Guthmann. Dabei ist bis heute der Verbleib zahlreicher Kunstwerke aus Guthmanns umfangreicher und repräsentativer Sammlung ungeklärt. Die Guthmann Akademie nimmt sich dem Forschungsdesideratum einer umfassenden Bestandsrekonstruktion der Guthmann’schen Sammlung an und widmet den Jahreszyklus des Neu-Cladower Salons 2016 der Sammeltätigkeit Johannes Guthmanns:

https://guthmannblog.wordpress.com/termine/neu-cladower-salon/

 

 

Der weibliche Blick – Berliner Künstlerinnen um 1900

 

Die Befreiung der Künstlerpersönlichkeit von traditionellen Dogmen und die Entwicklung hin zu uneingeschränkter künstlerischer Freiheit als Hauptkennzeichen der beginnenden Moderne in Deutschland spiegelt sich im Stilpluralismus der Malerei der Avantgarde um 1900 wider, deren künstlerisches wie kunstpolitisches Sammelbecken die in den 1890er Jahren gegründeten Secessionen waren. War es allein für männliche Künstler der Avantgarde ein schwieriges Unterfangen, sich gegen die herrschende Kunstdoktrin des Wilhelminischen Kaiserreiches zu behaupten, so galt dies in doppelter Weise für Künstlerinnen, deren Profession jeglicher Tradition entbehrte und die sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts und den ersten beiden Dekaden des 20. Jahrhunderts schrittweise gegen offizielle Widerstände durchzusetzen und einen gleichberechtigten Platz an der Seite ihrer männlichen Künstlerkollegen zu erkämpfen begannen. Die Wechselbeziehung zwischen der berufsmäßigen Profilierung weiblicher Künstler und der Entwicklung eigenständiger bildkünstlerischer Mittel ist bislang noch nicht Gegenstand kunsthistorischer Forschung gewesen. Diesem Thema widmet die Guthmann Akademie einen Teil ihrer aktuellen Forschungsarbeit.